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Dokumentenmanagement im Gesundheitswesen heute und morgen

Marabu

PEGASOS-Anwendertreffen-2016: Eröffnung durch die Marabu-Geschäftsführung

Voller Erfolg: Das diesjährige PEGASOS Anwendertreffen der Marabu EDV-Beratung und -Service GmbH in Berlin bot gleich doppelten Grund zum Feiern. Nicht nur konnten mehr Teilnehmer begrüßt werden als jemals zuvor. Es wurde auch noch auf das 25. Firmenjubiläum angestoßen. Dass bei einem solchen Anlass nicht nur Informationen zu aktuellen Entwicklungen und Projekten rund um das PEGASOS ECM-System ausgetauscht wurden, sondern auch ein Blick in die Zukunft erfolgte, versteht sich fast von selbst.


Für den Ausblick war Professor Dr. Dr. Thomas Schildhauer zuständig, Leiter des Institute for Electronic Business (IEB), ein An-Institut der Universität der Künste in Berlin. Er skizzierte eine Reihe technologischer, kommunikativer, politisch-gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktoren, die den „digitalen Handlungsraum“ der Zukunft beeinflussen. Er berichtete außerdem über eine ganze Reihe von Produkten, Projekten und Trends, die schon heute einen Blick in die digitale Zukunft erlauben.


Mobile Arbeitswelten: Heute Maschinenbau, morgen Gesundheitswesen?
Aus dem Bereich mobile Arbeitswelten präsentierte Schildhauer das Beispiel des Aufzugherstellers Schindler, der mehr als 20.000 Servicetechniker in über 100 Ländern über eine mobile iOS-Plattform vernetzt hat. Sie stellt alle für die Techniker relevanten Informationen per Tablet zur Verfügung und erlaubt es außerdem, sich bei heiklen Reparaturen oder ungewöhnlichen Defekten des Knowhows der Kollegen zu bedienen. „Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, auch Menschen, die schon lange in ihrem Job arbeiten, in die neue Zeit mit hinüber zu nehmen“, betonte Schildhauer.


Dass genau das auch ein wichtiger Erfolgsfaktor für Mobility-Projekte im Gesundheitswesen ist, ob im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege, ist offensichtlich. Ohnehin zeigen Zahlen längst, dass IT-Lösungen in der Medizin nicht nur die viel zitierten „Digital Natives“ ansprechen, sondern auch die „Digital Immigrants“. Schildhauer berichtete über eine Umfrage, wonach die Hälfte aller Menschen ab 65 das Internet nutzt, und davon wiederum zwei Drittel jeden Tag. Das sei doppelt so viel wie 2011. Mehr noch: 69 Prozent der surfenden Senioren hätten schon einmal etwas online bestellt, in rund jedem dritten Fall Medikamente.


Vivantes-Kliniken: IHE-Archiv für Interoperabilität und Unabhängigkeit
Eine der Grundvoraussetzungen eines „digitalen Handlungsraums“ im Gesundheitswesen ist, dass medizinisch relevante (Patienten-)Daten nicht nur irgendwo digital verfügbar sind, sondern für die unterschiedlichen Anwendungen auch nutzbar sind. Dazu tragen ganzheitliche Archiv- und Dokumentenmanagement-Systeme wie das PEGASOS-ECM bei. Es kann digitale Dokumente und Daten in den unterschiedlichsten Formaten archivieren und den klinischen oder administrativen Systemen über Standardschnittstellen zur Verfügung stellen.


Wie so etwas konkret aussieht, darüber berichteten Felix Lemberg und Sabine Bigdon-Dettmann von der Berliner Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH. Vivantes ist der größte kommunale Krankenhausbetreiber in Deutschland. Zu dem Unternehmen gehören 9 Krankenhäuser, mehr als 10 MVZ und zahlreiche Pflege-, Hospiz- und Rehabilitationseinrichtungen. Die Vivantes-Kliniken haben im Jahr 2013 beschlossen, ein unternehmensweites ECM-System inklusive IHE-basierter Kommunikation aufzubauen und dafür PEGASOS von Marabu ausgewählt. „Das war eine strategische Entscheidung, um uns unabhängiger von den Anbietern klinischer Arbeitsplatzsysteme zu machen“, betonte Lemberg. Zu den Besonderheiten des Projekts gehört, dass die Anbindung der klinischen Systeme an das PEGASOS ECM überwiegend konventionell über klassische HL7-Schnittstellen erfolgt und PEGASOS die Wandlung der Daten in IHE-taugliche Formate vornimmt und so die Archivierung konsequent über IHE-Profile veranlasst.


„Mittlerweile haben wir auch die MVZ-Software über IHE-Profile angebunden und eine bidirektionale Aktenkommunikation mit dem MDK Berlin-Brandenburg etabliert“, so Lemberg, der das Projekt als großen Erfolg betrachtet. Dass die IHE-basierte Interoperabilität im deutschen Gesundheitswesen auch an anderer Stelle weiter vorangetrieben wird, machte Stefan Müller-Mielitz von DMI deutlich. Er berichtete über die erfolgreichen Bemühungen, eine universelle, konsolidierte Dokumentenliste für das deutsche Gesundheitswesen als Basis für die Interoperabilität auf Basis von IHE-Profilen zu erstellen.


IT-Sicherheit: ECM-System unverzichtbar für den Krankenhausbetrieb
Auch bei der Salus GmbH, einem überregionalen Anbieter psychiatrischer Versorgungseinrichtungen, wurde PEGASOS nicht zuletzt mit dem Ziel installiert, sich unabhängiger von den klinischen und administrativen Systemen zu machen. „Ein separates ECM-System limitiert den Trennungsschmerz“, formulierte es Benjamin Rauch-Gebbensleben, Leiter Zentraler Bereich IT. „Wir können den Anbietern der führenden IT-Systeme jetzt sagen, dass es im Zweifel auch ohne sie geht.“


Definitiv nicht „ohne“ geht es beim Thema IT-Sicherheit, wie Bernhard Nelsen von Marabu unterstrich. Er fasste wichtige Lektionen der Ransomware-Angriffe auf Krankenhäuser Anfang 2016 zusammen und betonte, dass Nachlässigkeit bei der IT-Sicherheit für ein Krankenhaus extrem kostspielig werden könne. Zwar sei ein digitales Archiv keine für den Krankenhausbetrieb kritische Applikation, ein ECM-System sei es aber sehr wohl: „Achten Sie darauf, dass die Datensicherungen wirklich laufen. Machen Sie Desaster Recovery Tests. Und legen Sie Ihre Files redundant ab.“


PEGASOS 7: Neues Design, überarbeitetes Berechtigungskonzept
Einen Ausblick auf die kommenden Releases des PEGASOS ECM gab schließlich Carsten Schulze, Entwicklungsleiter bei Marabu. Insbesondere wird mit dem Release 7.1 ein neues Design eingeführt, das PEGASOS ein moderneres Aussehen geben und die Benutzerfreundlichkeit weiter verbessern wird. Dazu gehört auch eine Plattform für mobile Apps, von denen die ersten kurzfristig verfügbar sein werden. Neben einem vereinfachten und dennoch leistungsfähigeren Berechtigungskonzept wurden der neue Workflowdesigner, der neue DICOM-Viewer und andere Highlights vorgestellt. Und natürlich werden die bestehenden IHE-Profile weiter ausgebaut.


Weiter in die Zukunft ging der Blick bei der moderierten Podiumsdiskussion, wo Experten verschiedenster Bereiche darüber diskutierten, wie der klinische Arbeitsplatz der Zukunft aussehen wird. Eine spannende Zeitreise, die in einem separaten Artikel in Kürze im Marabu-Magazin veröffentlicht wird.

Über Marabu EDV-Beratung und -Service GmbH
Die Marabu EDV-Beratung und -Service GmbH gehört zu den führenden Softwareherstellern im Gesundheitsmarkt. Im Mittelpunkt der Softwareentwicklung stehen die Bereiche Archivierung, Dokumenten- und Prozessmanagement – kurz Lösungen für das Enterprise Content Management (ECM). Seit 1991 realisiert das mittelständische Unternehmen praxisorientierte, prozessbezogene Lösungen und bietet ein umfassendes Beratungs- und Serviceangebot. Mit seinem Portfolio verfolgt Marabu konsequent die Zielsetzung, professionelle und einfach zu bedienende Lösungen für ein effizientes und ganzheitliches Informationsmanagement bereitzustellen. Dabei wird besonderer Wert auf den Einsatz zeitgemäßer, standardisierter Technologien und eine hohe Integrationsfähigkeit des Systems gelegt. Die Kunden erhalten passgenaue Lösungen, um die Prozesse in ihrem Unternehmen nachhaltig zu optimieren. Zu den Kunden zählen gleichermaßen kleine medizinische Einrichtungen, Krankenhäuser, mehrere Standorte umfassende Klinikverbünde sowie Unternehmen aus Industrie, Handel und Verwaltung.