Ende 2021 wurde seitens des Bundesgesundheitsministeriums aufgrund fehlender Erfahrungen aus Tests im Echtbetrieb die gesetzlich verpflichtende Nutzung des elektronischen Rezepts (eRezept) zur Verordnung verschreibungspflichtiger Medikamente ausgesetzt. Das eRezept soll nun in wesentlich größerem Umfang getestet werden, um dann einen erfolgreichen bundesweiten Start zu gewährleisten.
In einem umfangreichen Projekt erprobt medatixx deshalb ab Mitte Februar schrittweise gemeinsam mit ausgewählten Praxen das eRezept im Echtbetrieb. Um belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, müssen die entsprechenden organisatorischen und technischen Voraussetzungen in den teilnehmenden Praxen geschaffen werden. Zudem ist erforderlich, dass testfähige und testbereite Apotheken innerhalb des Einzugsgebietes der jeweiligen Arztpraxis zur Verfügung stehen. Diese müssen das in der Praxis erzeugte eRezept aus der Telematikinfrastruktur (TI) abrufen, verarbeiten und korrekt abrechnen können. Deshalb steht medatixx nicht nur im Austausch mit potenziell involvierten Apotheken, sondern auch mit einigen Anbietern von Apothekensoftware. Sämtliche im Rahmen der Erprobung gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Optimierung des eRezept-Moduls in den medatixx-Praxissoftwarelösungen ein: insgesamt ein aufwendiger Prozess, jedoch entscheidend für den langfristigen Erfolg des eRezepts in der Praxis.
„Wir begleiten unsere Pionierpraxen intensiv bei der Umsetzung des eRezepts in deren Versorgungsnetzwerk. So wird sichergestellt, dass die elektronische Verordnung von A bis Z funktioniert und das benötigte Medikament seinen sicheren Weg von der Apotheke zur Patientin oder zum Patienten findet. Gerade zu Beginn der Einführung des eRezepts ist es wichtig, dass die Patientinnen und Patienten intensiv aufgeklärt und geführt werden, der Verordnungsprozess nicht gestört wird und so eine positive Wahrnehmung des eRezepts entstehen kann. Nur so wird es gelingen, bei den Patientinnen und Patienten, in den Praxen und in den Apotheken Akzeptanz für die Digitalisierung der Arzneimittel-Verordnung zu schaffen“, so Jens Naumann, Geschäftsführung medatixx.
Übrigens: medatixx hat bereits im Oktober 2021 die KBV-Zertifizierung für ihre eRezept-Lösung erhalten.
Technische Voraussetzungen in der Arztpraxis
Um das eRezept nutzen zu können, benötigen Arztpraxen:
- Anbindung an die Telematikinfrastruktur
- Implementierung der eRezept-Funktionalität in der Praxissoftware
- Aktuellstes Update des TI-Konnektors – notwendig für die Nutzung von Einzel-, Stapel- und Komfortsignatur
- Elektronischer Heilberufsausweis zur elektronischen Signierung des eRezepts (ein eHBA G2 für jede Ärztin oder jeden Arzt, die oder der eRezepte signiert)
- E-Health-Kartenterminal, zur Nutzung des eHBA und zur Eingabe der PIN
- Drucker mit einer Mindestauflösung von 300 dpi für den Ausdruck des Rezept-Codes auf Patientenwunsch (alternativ zur Smartphone-App für die Patientin oder den Patienten)
Infoportal zur Digitalisierung in der Praxis
Für umfassende Informationen zum eRezept empfiehlt medatixx das Infoportal dip – Digitalisierung in der Praxis. Unter anderem wird der Prozess von der Arzneimittelauswahl bis zum Versenden des eRezepts anschaulich dargestellt. Nützliche Hinweise, wie etwa zur Signaturerstellung oder zum Vorgehen bei einer notwendigen Löschung eines eRezepts, unterstützen Ärztinnen und Ärzte in der täglichen Anwendung.
Die medatixx GmbH & Co. KG ist ein führender Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Mehr als 28 Prozent aller niedergelassenen Humanmediziner Deutschlands arbeiten mit einer Praxis- oder Ambulanzsoftware von medatixx. Über 40.000 Ärztinnen und Ärzte setzen die Programme medatixx, x.comfort, x.concept, x.isynet und easymed sowie die Ambulanz-/MVZ-Lösungen x.vianova und x.concept-Edition Ambulanz/MVZ ein und nehmen zentrale und Vor-Ort-Dienstleistungen in Anspruch. Die Praxismanagementsoftware prima! unterstützt die digitale Organisation aller patientenfernen Abläufe in einer Arztpraxis. 19 eigene und 45 Vertriebspartner-Standorte gewährleisten deutschlandweit eine engmaschige regionale Betreuung. Mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln und pflegen die medatixx-Software und bieten IT-Dienstleistungen für ambulant tätige Ärzte in allen Organisationsformen an. Die medatixx-akademie richtet an 24 Standorten Fortbildungen für Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus. medatixx engagiert sich als Mitglied in zahlreichen Verbänden, unter anderem im Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V., im Bitkom e. V., im Qualitätsring Medizinische Software e. V. (QMS) und im Bundesverband Managed Care e. V. (BMC). Ziel ist der Dialog mit der Politik, der Selbstverwaltung und den anderen Gesundheits-IT-Anbietern für praxisnahe und wirtschaftliche IT-Lösungen für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.