Das dänische Startup-Unternehmen Cortrium und Pfizer Deutschland haben heute angekündigt, ab Frühjahr 2018 gemeinsam einen tragbaren Sensor zur Messung von Vitalwerten im deutschen Markt einführen zu wollen.
Der von Cortrium entwickelte Sensor misst zum Beispiel die Herzaktivität und kann so frühzeitig Hinweise auf mögliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen geben. Pfizer öffnet Cortrium Zugang zu seiner Vertriebsstruktur. Die Vertriebspartnerschaft ist die erste ihrer Art des Pfizer Healthcare Hub Berlin, das digitale Lösungen ergänzend zu bereits verfügbaren Therapien und Produkten entwickeln will.
Die Vereinbarung zwischen Pfizer und Cortrium sieht vor, dass rund 20 Mitarbeiter eines spezialisierten Außendienstes von Pfizer in ihren Gesprächen mit dem Arzt das Gerät vorstellen. Entscheidet sich ein Arzt oder eine Ärztin dafür, wird der Kaufvertrag direkt mit Cortrium abgeschlossen. Im Vorfeld werden die Außendienst-Mitarbeiter für die Anwendung des Gerätes durch Cortrium geschult. Pfizer und Cortrium gehen derzeit davon aus, dass die Vermarktung mit der Zertifizierung des Gerätes als Medizinprodukt im Frühjahr 2018 beginnen wird.
Der Sensor von Cortrium wird auf die Haut geklebt und erfasst und speichert initial die Daten des Elektrokardiogramms (EKG). Später wird das Gerät auch zugelassen sein, um andere Vitalwerte wie Herzaktivität, Atemfrequenz, Körperposition und Körpertemperatur, zu messen, zu speichern oder per Bluetooth auf mobile Endgeräte wie z.B. das iPhone zu übermitteln. Pfizer engagiert sich für eine bessere Schlaganfallvorsorge, bietet innovative Medikamente in diesem Bereich an und forscht an neuen Behandlungsansätzen. Die Kooperation ermöglicht Pfizer, die Situation von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland weiter zu verbessern.
„Die Diagnostik wird für die Patienten nun bequemer und auch schneller möglich sein“, erklärt Peter Albiez, Vorsitzender der Geschäftsführung von Pfizer Deutschland und Leiter der Geschäftseinheit Global Innovative Pharma in Deutschland. „Die nun getroffene Vereinbarung nützt beiden Unternehmen: Wir können Ärzte dabei unterstützen, den Risikofaktor Vorhofflimmern mit verringertem Aufwand rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln, Cortrium profitiert von unseren gefestigten Vertriebsstrukturen“, so Albiez weiter.
„Wir freuen uns, mit Pfizer einen Partner gefunden zu haben, der uns bei der Einführung unseres Produkts in Deutschland unterstützt“, sagt Erik S. Poulsen, Gründer und Geschäftsführer von Cortrium. „Die bestehenden Vertriebsstrukturen von Pfizer ermöglichen uns einen guten Start in den deutschen Markt. Wir profitieren aber nicht nur von den Strukturen und dem Netzwerk, sondern auch von der Expertise unserer Partner bei Pfizer.”
Die Zusammenarbeit zwischen Pfizer und Cortrium besteht bereits seit Januar 2016. Das dänische Startup nutzt unter anderem Räumlichkeiten in der Pfizer-Deutschlandzentrale in Berlin und wird von Mitarbeitern bei der Vorbereitung des Markteintritts unterstützt.
Über den Pfizer Healthcare Hub Berlin
Der Pfizer Healthcare Hub Berlin bildet eine wichtige Schnittstelle von Pfizer Deutschland zu Gründern und Startups im Gesundheitssektor. In enger Zusammenarbeit entwickeln Gründerteams mit Pfizer digitale Lösungen, die eine sinnvolle Ergänzung zu Therapien und Produkten darstellen, beispielsweise in der Diagnostik oder im Monitoring von Gesundheitsdaten. Die Unterstützung der Startups durch Pfizer erfolgt individuell und reicht von Mentorings durch das Pfizer Expertennetzwerk über Büroräume bis hin zu Sales-Partnerschaften.
Der Pfizer Healthcare Hub Berlin wurde 2014 unter dem Namen “Berlin Healthcare Lab” gegründet. Dem Beispiel des Berliner Hub folgen mittlerweile weitere Pfizer Healthcare Hubs in New York, London, Stockholm, Sydney, Tel Aviv und Toronto. Aktuell kooperiert der Berliner Hub unter anderem mit den Startups Cortrium,Viomedo und Mediteo.
Über Cortrium
Cortrium hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen und entwickelt tragbare Sensoren, die Vitalwerte wie Herzaktivität, Atemfrequenz, Körperposition und Körpertemperatur messen und per Bluetooth auf mobile Endgeräte übermitteln oder längere Zeit im Sensor speichern. Bei Unregelmäßigkeiten oder Abweichungen von den Zielwerten können Arzt und Patient so schnell Gegenmaßnahmen treffen, um schwere Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die Sensoren werden mit Standard-Klebepads auf der Brust befestigt. Die Geräte werden auch zur Schlafbeobachtung, zum Messen von Bewegung beim Sport und zur Übermittlung der Körperposition geeignet sein. Die neuartige Technologie von Cortrium kann Arzt und Patient zukünftig dabei helfen, den Risikofaktor Vorhofflimmern frühzeitig zu entdecken und rechtzeitig zu behandeln. Zu Beginn wird das Gerät als ambulanter EKG-Monitor – dem „Cortrium C3 Holter Monitor“ – zugelassen.
Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt
Wenn Menschen krank werden, können sich viele Dinge für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Mehr als 10.000 Forscher und etwa 97.000 Mitarbeiter arbeiten bei Pfizer daran, Menschen auf diesem Weg zu unterstützen. Sie entwickeln, produzieren und vertreiben innovative Medikamente und Impfstoffe sowie einige der weltweit bekanntesten rezeptfreien Produkte.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Gesamtumsatz von 52,8 Milliarden US-Dollar. In Deutschland beschäftigt Pfizer derzeit mehr als 2.000 Mitarbeiter an drei Standorten: Berlin, Freiburg und Karlsruhe.