Im größten katholischen Krankenhaus Deutschlands, dem Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg, fühlt man sich den Werten des namengebenden Ordens – gelebte Herzlichkeit und christliche Nächstenliebe – besonders verbunden. Damit einher geht ein hoher Anspruch an innovative und erstklassige Technologien, welche die Behandlungsprozesse optimieren und dem Personal mehr Zeit für die Patientenversorgung einräumen.
Als eine der ersten Kliniken in Deutschland führte das Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg bereits Mitte der 90er Jahre ein PACS ein, jetzt wurde das in die Jahre gekommene System von der modernen Lösung aus dem Hause VISUS abgelöst. "Den Trend, neben rein radiologischen Bilddaten auch Bewegtbilder und andere Formate im PACS speichern zu können, konnte das bisherige System nicht mehr abdecken. Darum entschieden wir uns im vergangenen Jahr für eine Ablöse", erklärt Jürgen Weinzierl, Leiter Anwendungen in der EDV-Abteilung der Barmherzigen Brüder. Hinzu kam die Notwendigkeit, auch die Planungsdaten der Strahlentherapie, also DICOM RT-Objekte, in das System einzubinden.
PACS mit Perspektive
Die notwendige Ausschreibung nahmen die IT-Verantwortlichen zum Anlass, die Rolle des PACS innerhalb des Hauses neu zu denken. "Wir wollten eine moderne, zentrierte Archiv-Architektur aufbauen, in die perspektivisch alle Ultraschallbilder, Endoskopieaufnahmen und Filme untergebracht werden. Darüber hinaus sollen in einem zweiten Schritt auch die Daten der kardiologischen Modalitäten, die bisher in einem separaten System vorgehalten werden, angeschlossen werden. Mittelfristig folgt dann die Anbindung der bildgebenden Geräte aus dem OP-Bereich, also der C-Bögen", so Jürgen Weinzierl weiter.
Diesem umfangreichen Anforderungsprofil gerecht wurde schlussendlich JiveX, die Lösung des Bochumer Experten für das Management und die Archivierung von medizinischen Daten. Aus Sicht der EDV überzeugte das Gesamtkonzept von VISUS mit JiveX, das auf dem radiologischen Bildmanagement basiert und stufenweise bis hin zum medizinischen Archiv ausgebaut werden kann. Wichtigstes Merkmal dabei ist die hohe Interoperabilität von JiveX, die eine reibungslose Einbindung in vorhandene IT-Architekturen erlaubt. In Regensburg beispielsweise war dies unter anderem mit Blick auf die tiefe Integration mit dem vorhandenen RIS relevant. Diese ging über die "normale" Schnittstellenanbindung hinaus und erlaubt nun den fallbezogenen Zugriff auf das RIS aus JiveX heraus.
Mit dem Einsatz von JiveX soll in Regensburg also langfristig die Datenhaltung zentralisiert und damit auch vereinfacht werden, wie der EDV-Experte erklärt: "Alle Bilddaten sollen in einem System enthalten sein und per Knopfdruck aus der elektronischen Patientenakte heraus in einem Viewer abrufbar sein. Dadurch sparen die Anwender in der täglichen Routine wertvolle Zeit, die sie in die Versorgung der Patienten investieren können."
Diese Zeitersparnis ist es, die auch der Radiologie Dr. Carsten Nigbur hervorhebt: "Der Umgang mit großen Datenmengen gelingt mit JiveX sehr gut. Das Speichern, Aufrufen und Anschauen von Daten diverser Modalitäten jedweder Größe ist extrem schnell und unkompliziert. Darüber hinaus erleichtert uns das einfache Anfertigen von Captures, also die Speicherung zuvor definierter Bildschirmeinstellungen, die Arbeit, weil wir während der Demonstration exakt an die relevante Stelle im Bildstapel springen können."
Aktuell wurde JiveX in Regensburg auf die Version 4.7 gehoben. Welche Funktionen in der Routine besonders wertvoll sein werden, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten heraus kristallisieren. Langfristig sieht auch Dr. Carsten Nigbur die Einbindung aller Bilddaten innerhalb eines Archivs als wichtigen Schritt hin zu noch mehr Effizienz im Behandlungsverlauf.
Fundament ist gelegt
Die Basis für ein solches einheitliches Archiv ist mit der PACS-Installation in der Radiologie der Klinik bereits gelegt. Mit der Einführung von JiveX Ende 2014 waren die IT-Verantwortlichen vollauf zufrieden. Für den Echtstart war keine Unterbrechung des Vollbetriebs notwendig, bis zur endgültigen Übernahme der 40 Terrabyte Altdaten liefen beide Systeme parallel, mittlerweile ist die Radiologie komplett auf JiveX umgestiegen.
"Die Umstellung stellte auch für unser erfahrenes Team eine Herausforderung dar. Denn im Zuge der PACS-Ablöse wurde eine komplett neue Hardwarestruktur aufgebaut – vom neuen Server bis hin zu neu ausgestatteten Befundarbeitsplätzen. Als Generalunternehmer waren wir auch für diesen Teil verantwortlich, den wir gemeinsam mit unserem Partner DFC Systems realisiert haben", erinnert sich Thomas Hattendorff, verantwortlich für den VISUS Vertrieb in Süddeutschland.
Dass der Wechsel so reibungslos über die Bühne ging, schreibt Jürgen Weinzierl insbesondere dem exzellenten Service und Support von VISUS zu: "Um ein solches Projekt realisieren zu können, braucht man einen zuverlässigen Partner, der schnell und lösungsorientiert reagiert. Den haben wir mit VISUS gefunden."