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Unternehmensnews |

IT-gestützte Frühwarnsysteme im Mittelpunkt einer sicheren Patientenversorgung: Einsatz von Philips IntelliVue Guardian auf der Normalstation

Philips

Philips IntelliVue Guardian Early Warning Scoring auf der Normalstation, Foto: © Philips

Praxisnahe Fortbildung, interdisziplinärer Dialog, neue Impulse – seit 28 Jahren ist das Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege ein fester Termin im Kalender von Intensivmedizinern, Fachpflegekräften für Intensivmedizin sowie Vertretern der Funktionsdienste und des Krankenhausmanagements. Dass eine intensive und bedarfsgerechte Betreuung von Patienten nicht an den Türen der Intensivstation aufhört, war Thema des Satellitensymposiums „IT-gestützte Frühwarnsysteme im Mittelpunkt einer sicheren Patientenversorgung“ von Philips.

 

Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland bei fünf bis zehn Prozent der Krankenhauspatienten ein vermeidbares unerwünschtes Ereignis eintritt.[1] Kreislaufstillstand, Sepsis und andere Komplikationen kommen jedoch nicht aus heiterem Himmel, sondern kündigen sich in der Regel sechs bis acht Stunden vorher durch Veränderungen der Vitalparameter an. Automatisierte Frühwarnsysteme wie die IntelliVue Guardian Lösung von Philips können die Pflege auf Normalstationen dabei unterstützen, Verschlechterungen des Patientenzustands rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

 

IT-gestützte Frühwarnsysteme: die Perspektive der Pflege

Im Sana Klinikum Lichtenberg wurde die IntelliVue Guardian Lösung Anfang 2017 im Rahmen eines Pilotprojekts auf einer Station der Allgemein- und Viszeralchirurgie installiert. Auf dem Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege unterstrich Cathrin Stransky, Pflegedirektorin Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH (Lichtenberg und Templin), den Unterstützungsbedarf der Pflege auf Normalstationen bei der Identifikation von Patienten, die das Risiko einer klinischen Verschlechterung aufweisen. „Der Einsatz eines elektronischen Frühwarnsystems kann die pflegerische Interaktion des Personals mit dem Patienten sinnvoll ergänzen und helfen, medizinische Zwischenfälle durch frühzeitiges Erkennen von Symptomen, die einer kritischen Situation vorausgehen, abzuwenden“, so Stransky.

 

Weniger Komplikationen und geringere Mortalität

Eine prospektive Vorher-Nachher-Studie aus Wales bestätigt die positiven Effekte automatisierter Frühwarnsysteme auf die Patientensicherheit.[2] Untersucht wurde der Einsatz der IntelliVue Guardian Lösung auf zwei Allgemeinstationen bei Notfallpatienten mit Atemwegs- und gastroenterologischen Erkrankungen. In der Interventionsphase wurden 2.263 Patienten behandelt. Zur Überwachung der als gefährdet eingestuften Patienten kam IntelliVue Guardian zum Einsatz. Die Kontrollgruppe umfasste 2.139 Patienten. Bei den Risikopatienten wurden mindestens zweimal täglich bis maximal viermal täglich die Vitalzeichen gemessen. Das Durchschnittsalter der Patienten lag in beiden Gruppen bei 68 Jahren.

 

Dr. med. Christian P. Subbe, Dozent Akut- und Intensivmedizin an der School of Medical Sciences der Bangor University sowie Facharzt in der Abteilung für Akut-, Beatmungs- und Intensivmedizin des Ysbyty Gwynedd Hospital (UK), stellte die Ergebnisse auf dem Philips Satellitensymposium vor: In der Kontrollphase wurde das Rapid Response Team 405 Mal, in der Interventionsphase 524 Mal alarmiert (p = 0,001). In der Interventionsphase kam es aufgrund der häufigeren Interventionen wie der Gabe von Flüssigkeit, Bronchodilatatoren und Antibiotika zu signifikant weniger schweren Ereignissen (185 vs. 268; p<0,001). Zudem zeigte sich eine signifikante Reduktion der Mortalität (147 vs. 173; p = 0,042). Die Anzahl der schweren Sepsis-Fälle konnte von 21 auf 1 reduziert werden (p<0,001).

 

Die IntelliVue Guardian Lösung von Philips

IntelliVue Guardian unterstützt die Pflege auf Normalstationen dabei, Vitalparameter zu messen, Early Warning Scoring-Berechnungen zu automatisieren und erste Anzeichen für eine Verschlechterung des Patientenzustands erkennen. Das System lässt sich an die Protokolle des Hauses anpassen. Sobald die Vitalparameter von den voreingestellten Grenzwerten abweichen, erfolgt automatisch eine Benachrichtigung der verantwortlichen Pflegekraft. So können rechtzeitig Maßnahmen getroffen werden, um schwere Ereignisse abzuwenden und Verlegungen auf die Intensivstation zu vermeiden.

 

Über Royal Philips

Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Ziel des Unternehmens mit Hauptsitz in den Niederlanden ist es, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und sie mit entsprechenden Produkten und Lösungen in allen Phasen des Gesundheitskontinuums zu begleiten: während des gesunden Lebens, aber auch in der Prävention, Diagnostik, Therapie sowie der häuslichen Pflege. Die Entwicklungsgrundlagen dieser integrierten Lösungen sind fortschrittliche Technologien sowie ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse von medizinischem Fachpersonal und Konsumenten. Das Unternehmen ist führend in diagnostischer Bildgebung, bildgestützter Therapie, Patientenmonitoring und Gesundheits-IT sowie bei Gesundheitsprodukten für Verbraucher und in der häuslichen Pflege. Philips beschäftigt etwa 74.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte mit seinem Gesundheitstechnologie-Portfolio in 2017 einen Umsatz von 17,8 Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de


[1] Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen: Gutachten 2007. Kapitel 5, Qualität und Sicherheit: Angemessenheit und Verantwortlichkeit in der Gesundheitsversorgung, Abs. 107 (http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=83)

[2] Christian P. Subbe, Bernd Duller und Rinaldo Bellomo: Effect of an automated notification system for deteriorating ward patients on clinical outcomes. Critical Care (2017) 21:52