Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 18. März beschlossen, dass intensivmedizinisch digital-gestützte Versorgungsnetzwerke wie auch Herz- und Lungenzentren eine elektronische, gemeinsame Dokumentation vorweisen müssen. Zudem wurde die Forderung formuliert, für tele-medizinische Beratungen die Dokumentation von Befund- und Therapieempfehlungen unter Verwendung einer elektronischen Fallakte schriftlich anzufertigen.
Die durchgehend auf aktuellen IHE-Standards beruhende Elektronische Fallakte der RZV (RZV-EFA) erfüllt diese Anforderungen des G-BA und kann daher für Kliniken mit Zentrumszuschlägen als telemedizinische Begleitdokumentation genutzt werden. Konsultationsanfordernde Ärztinnen und Ärzte können dann bereits vor der audio-/videobasierten Betreuung durch die Zentren relevante Dokumente in die RZV-EFA einstellen, damit sich die Mitarbeitenden der Zentren vor dem telemedizinischen Gespräch ein Bild über die betreffenden Patienten machen können.
RZV-EFA bekommt in 2022 ein Bildarchiv
Eine konsilbegleitende Dokumentation erfolgt in der RZV-EFA über indikationsspezifisch verfügbare HTML-basierte Formulare, die im Rahmen einer telemedizinischen Betreuung beliebig viele Konsultationsvorgänge abbilden. Zur Sicherung der jeweiligen Dokumentation wird jede Instanz der Formulare in eine PDF/A-Datei überführt. Um auch die für viele Konsultationsvorgänge notwendige Bereitstellung von DICOM-Bildern zu gestatten, wird die RZV-EFA in 2022 um ein DICOM-Archiv erweitert. Erstmals in Deutschland wird dann ein dokumentenbasiertes Aktensystem mit einem gekoppelten Bildarchiv gemäß Vorgaben des IHE-D Cookbooks in den Produktivbetrieb gehen. Webbasierte Upload-Portale und DICOM-Viewer, wie auch die Verbindung zu radiologischen Netzwerken, erleichtern so den Zentren wie konsultationsanfordernden Ärztinnen und Ärzten die gemeinsame Betreuung der Patienten.
Die RZV-EFA wird regelmäßig durch IHE Europe und den Fallaktenverein auf Beachtung der Standards und Informationssicherheitsregelungen geprüft und ist als Dienst auch über die Telematik-Infrastruktur direkt erreichbar. Sie wird inzwischen von über 1.000 Nutzern eingesetzt, die mit mehr als 70.000 Akten mit 300.000 importierten und angelegten Dokumenten arbeiten.
Über die RZV
Mit dem Gründungsjahr 1968 zählt die RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH zu den erfahrensten und beständigsten IT-Unternehmen im deutschen Gesundheitswesen. Begann die Geschichte der RZV mit der reinen Datenverarbeitung für die Evangelische Stiftung Volmarstein, schätzen heute 1.300 Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen, dem sozialen und öffentlichen Bereich die RZV als kompetenten Ansprechpartner im gesamten IT-Umfeld und gleichzeitig als Betreiber hochmoderner Rechenzentren. Zum umfangreichen Produkt-Portfolio gehören SAP-Lösungen für das Finanz- und Rechnungswesen sowie das Patientenmanagement IS-H. Im klinischen Bereich setzt die RZV auf das skalierbare Informationssystem M-KIS, verbindet aber auch alle anderen klinischen Verfahren. Für die intersektorale Kommunikation steht die RZV eHealth-Plattform mit der RZV-EFA zur Verfügung und ist insbesondere für komplexe Behandlungssituationen geeignet, die eine enge Kooperation der Leistungserbringer über Einrichtungs- und Sektorengrenzen hinweg erfordern. Mit der SAP-qualifizierten Eigenentwicklung IS/Social wurde das hochintegrierte KIS erweitert und auf den Bereich der Non-Profit-Organisationen ausgedehnt. Neben dem Gesundheits- und Sozialmarkt bedient die RZV erfolgreich Einrichtungen, Institutionen und Verbände im Öffentlichen Bereich mit dem Online-Portal myRZVpers.on für das Personalmanagement. Im Mittelpunkt dieser Lösung steht die Lohn- und Gehaltabrechnung mit KIDICAP, mit der jährlich 5,5 Millionen Personalfälle in Volmarstein abgerechnet werden. Das Unternehmen beschäftigt 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterhält Geschäftsstellen in Berlin und Bielefeld.