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Unternehmensnews |

Sektorenübergreifendes Medikationsmanagement jetzt mit erweiterter Schnittstelle zu Pflegedokumentationssystemen

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Unter der Projektleitung von LAUER-FISCHER wurde eine Softwareschnittstelle zwischen den IT-Systemen in Apotheken und Pflegeeinrichtungen auf Basis von MediPlanOnline®, dem umfassenden Online-Medikationsplan, erforscht und entwickelt. Damit steht nun erstmals ein intersektorales, in die jeweilige Primäranwendung integriertes, System für ein effizientes Medikationsmanagement zwischen Apotheke, Pflegeeinrichtung, Arzt und ggfs. Blisterzentrum zur Verfügung. Das Projekt erfolgte im Rahmen der durch das Medical Valley EMN koordinierten „Modellregion für digitale Gesundheitswirtschaft Franken“, initiiert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Beteiligte Projektpartner waren LAUER-FISCHER (Fürth), CGM SYSTEMA (Oberessendorf), develop group SIGMA GmbH (Erlangen) und die Königs-Apotheke (Nürnberg). Die Förderung erfolgte im Rahmen des Programms „Leitprojekte Medizintechnik".

Das Medikationsmanagementsystem MediPlanOnline® von LAUER-FISCHER stellt bereits heute eine wichtige Hilfestellung zur Steigerung der Arzneimitteltherapiesicherheit dar. Die Web-Architektur von MediPlan­Online® ermöglicht Apotheken, Pflegeheimen, Ärzten und sonstigen Leistungserbringern einen direkten Zugriff auf alle zentralen Medikationsdaten und hilft somit dabei, die gesamte Medikationsversorgung der Patienten über die automatisierte elektronische Kommunikation schneller, transparenter und sicherer zu machen.
Bislang wurden in Pflegeheimen sämtliche Verordnungsdaten redundant in der jeweiligen Heimsoftware erfasst, damit sie dort für die elektronische Pflegedokumentation zur Verfügung stehen. Diese fehleranfällige und aufwendige Doppelerfassung erübrigt sich durch die neue Datenschnittstelle zu den IT-Systemen in der Pflegeeinrichtung. Die Schnittstelle übernimmt die erfassten Medikationsdaten automatisch in die Pflegedokumentationssysteme CGM SOZIAL P&D oder SENSO® und überträgt umgekehrt Patientenstammdaten und relevante Vitaldatenwerte an MediPlanOnline®. Die Schnittstelle ist dabei unabhängig von der jeweiligen Programmversion aller beteiligten Systeme, so dass eine Implementierung jederzeit auch in weitere Systeme möglich ist. Thomas Wanka, Projektleiter bei LAUER-FISCHER: " Ich bin beeindruckt über die konstruktive Zusammenarbeit sowie den Umsetzungswillen aller Beteiligten mit dem Ziel, die Arbeitsabläufe sektorenübergreifend in den jeweiligen Systemen abzubilden." Dies bestätigt auch Apotheker Ralf König: "In der Praxis hat die Vereinfachung der Arbeitsabläufe unverzüglich zu einer nachhaltigen Steigerung der Patientensicherheit geführt.
Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von Medical Valley EMN e. V. in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Löhe-Hochschule in Fürth. Klarer Fokus lag dabei auf der Evaluierung der Schnittstelle in verschiedenen Pflegeeinrichtungen in Bayern. Beim Abschluss-Hearing, welches der Projektträger – das Innovations- und Technologiezentrum Bayern (ITZB) im Auftrag des Ministeriums – kürzlich durchführte, resümierte Dr. Christoph Pinkwart, stellvertretender Leiter des Projektträgers erfreut, dass die Projektziele zur Zufriedenheit aller Beteiligten erreicht wurden.