Das Arzneimittelmittelkonto NRW PLUS wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales als eines der Siegerprojekte des zweiten Leitmarktwettbewerbs "Gesundheit.NRW" ausgewählt. Ziel des Wettbewerbs ist die Auswahl und Förderung von Dienstleistungen und Projekten im stationären Bereich, die durch einen sektorübergreifenden Ansatz dazu beitragen, die ambulante Versorgung zu verbessern.
Seit dem 1. November 2019 arbeiten Teams der CompuGroup Medical Managementgesellschaft, der Uniklinik RWTH Aachen und der Universität Bielefeld im Rahmen des Projekts Arzneimittelkonto NRW PLUS daran, die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) von Patientinnen und Patienten, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, weiter deutlich zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Überwindung der Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, insbesondere in der Bereitstellung der ambulanten Medikationsdaten zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme sowie der Übertragung der stationären Medikation im Rahmen des Entlassmanagements der Krankenhäuser.
Die Projektlaufzeit des Vorhabens beträgt drei Jahre und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projektteam, unter der Leitung von Frank Ladendorf (CompuGroup Medical Managementgesellschaft), Nora Völlm (Universitätsklinikum Aachen, AöR) und Prof. Wolfgang Greiner (Universität Bielefeld), will bereits ab Anfang 2021 in der orthopädischen Klinik des Uniklinik RWTH Aachen bei geplanten Einweisungen die patientenindividuellen Medikationsdaten aus dem jeweiligen Arzneimittelkonto eines Patienten für die Anamnese bereitstellen.
Dafür werden Ärzte und Apotheker in ausgewählten Regionen gesucht, die über ein patientenindividuelles Arzneimittelkonto die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern wollen. Bei jeder Änderung der Gesamtmedikation weist ein integrierter Sicherheits-Check im Arzt- oder Apothekeninformationssystem auf mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Doppelverordnungen hin. Das gilt auch, wenn ein Patient über seine App ein neues - ggf. auch freiverkäufliches - Präparat selbst hinzufügt. Im Falle eines Warnhinweises kann sich der Patient bei Bedarf an den Arzt oder Apotheker seines Vertrauens wenden, um den Rat der Experten einzuholen. Die Teilnahme an dem Projekt ist für alle Teilnehmer kostenfrei.
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.arzneimittelkonto-nrw-plus.de.
CompuGroup Medical Managementgesellschaft mbH
Die CompuGroup Medical Managementgesellschaft ist eine Tochtergesellschaft der CompuGroup Medical SE, einem weltweit führenden eHealth Unternehmen. Die CompuGroup Medical Managementgesellschaft arbeitet in enger Abstimmung mit der CompuGroup Medical Deutschland AG an der Konzeption und Entwicklung effizienzsteigernder Produkte, Dienstleistungen und Technologien für das gesamte deutsche Gesundheitswesen. Und dies mit großem Erfolg!
Nahezu jeder zweite Arzt in Deutschland arbeitet bereits täglich mit den sicheren Medizinischen Informationstechnologien der CompuGroup Medical im perfekten Zusammenspiel mit den marktführenden Arzt- und Zahnarztinformationssystemen wie ALBIS, CGM M1 PRO, DATA VITAL, MEDISTAR, TURBOMED, CHREMASOFT und CGM Z1.
Uniklinik RWTH Aachen
Die Uniklinik RWTH Aachen verbindet nach eigenen Angaben als Supramaximalversorger patientenorientierte Medizin und Pflege, Lehre sowie Forschung auf internationalem Niveau. Mit 36 Fachkliniken, 27 Instituten und fünf fachübergreifenden Einheiten deckt die Uniklinik das gesamte medizinische Spektrum ab. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für patientenorientierte Medizin und eine Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Die Uniklinik RWTH Aachen versorgt zurzeit mit 1.400 Betten rund 50.000 stationäre und 200.000 ambulante Fälle im Jahr.
Universität Bielefeld - Lehrstuhl für „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“
Der Lehrstuhl für „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld wird seit 2005 von Prof. Dr. Wolfgang Greiner geleitet. Die wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte des Institutes liegen in den Bereichen der Lebensqualitätsforschung, der gesundheitsökonomischen Evaluation von Gesundheitsleistungen, der Versorgungsforschung insbesondere mit Primär- und Sekundärdaten, des Health-Technology-Assessments sowie der Analyse betriebswirtschaftlicher Aspekte bei Akteuren des Gesundheitswesens.