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Was die Schuleingangsuntersuchung mit Teletherapie zu tun hat

In allen Bundesländern erobern die Erstklässler:innen gerade die Schulen. Aufgrund der Corona-Pandemie entfielen jedoch im Vorfeld oft die Schuleingangsuntersuchungen. Wenn sich bei den ABC-Schützen jetzt häufig Defizite in sprachlicher, motorischer und kognitiver Hinsicht offenbaren, kommen Heilmittelerbringer:innen wie Logopäd:innen, Ergo- und Physiotherapeut:innen ins Spiel, um die Kinder fit zu machen. Telemedizin für Heilmittelerbringer:innen kann Eltern zeitlich entlasten und mehr Flexibilität verschaffen.

Während die Einschulung in pandemiefreien Zeiten ein großes, freudiges Ereignis im Leben von Kindern und Eltern ist, ging sie in diesem und letztem Jahr oftmals mit einer unschönen Überraschung einher: Nach den Sommerferien manifestiert sich oft erstmals amtlich, dass die Lockdowns die Entwicklung der Schulanfänger massiv behinderte. Die Kleinen kommen in der ersten Klasse nicht mit, weil sie in rhetorischer, kognitiver und motorischer Hinsicht ihren Mitschüler:innen noch hinterherhinken.


Weil viele Amtsärzt:innen pandemiebedingt etwa bei Impfungen einsprangen und generell Kontakte minimiert werden sollten, entfiel bundesweit oft die Einschuluntersuchung. Republikweit wurden zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 752.700 Kinder eingeschult, und damit 2,6 % mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr wurden knapp 750.000 Erstklässler:innen erwartet. Obwohl die Schuleingangsuntersuchung verpflichtend ist, blieben 2020 etwa in Berlin rund ein Drittel der Erstklässler:innen – ca. 10.000 Schüler:innen – ohne Schuleingangsuntersuchung. Dramatisch sah es etwa in Berlin-Pankow aus, wo laut Aussagen der Senatsverwaltung für Bildung im Schuljahr 2020/2021 ca. 2.460 Erstklässler:innen in spe vor der Einschulung untersucht wurden, 2.140 hingegen nicht. Zwar sieht die Lage im Schuljahr 2021/22 erfreulicherweise besser aus, doch Entwicklungsdefizite bestehen auch unabhängig von der Schuleingangsuntersuchung.


Heilmittelerbringer:innen renken das wieder ein – in normalen Zeiten
In die Kindertagesstätten können die Erstklässler:innen nicht zurückkehren, weil die nachrückenden Jahrgänge die Plätze belegen. Was nun? Um die Schüler:innen fit zu machen und den Anschluss an ihre Klassenkamerad:innen zu gewährleisten, stehen Heilmittelerberinger:innen bereit. Und die haben viel zu tun, denn bereits vor der Pandemie war der Trend zu beobachten, dass immer mehr frisch eingeschulte Kinder bei Logopäd:innen und Ergotherapeut:innen vorstellig wurden. So ging 2013 aus dem Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor, dass jeder vierte sechsjährige Junge inzwischen eine/n Logopäden/in aufsucht, bei den Mädchen sind es immerhin noch 17 Prozent. Mit fünf Jahren gilt die Sprachentwicklung schon als nahezu abgeschlossen.

 

Die Pandemie hat die Wahrnehmung der regelmäßigen Therapiesitzungen jedoch deutlich erschwert, Termine fanden teilweise nicht statt und Patient:innen wie Heilmittelerbringer:innen gerieten ins Hintertreffen. Zu Beginn der Pandemie mieden viele Patient:innen aus Angst vor Ansteckung die Praxen und erzielte Therapiefortschritte drohten, verloren zu gehen. Für Kinder im Einschulungsalter, die wegen Sprachentwicklungsproblemen in logopädischer Behandlung waren, war das besonders bitter, weil eine altersgerechte Sprachfähigkeit die Grundlage für das Schreiben- und Lesenlernen ist. Als ein sinnvoller Ausweg erwies sich die Videobehandlung, bei der Patient:innen und Heilmittelerbringer:innen virtuell zusammenfinden”, so Antje Krüger, Vizepräsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl). So konnte die Weiterbehandlung für viele Patient:innen sichergestellt und gleichzeitig die Gefahr der Ansteckung für alle Beteiligten gebannt werden. Denn auch die Heilmittelerbringer:innen sorgten sich vor einer möglichen Infektion – aus gutem Grund, wie der jüngst veröffentlichte Fehlzeiten-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) gezeigt hat: im Berufe-Ranking der an COVID-19 erkrankten Personen liegt der Heilmittelberuf der Ergotherapie auf dem zweiten Platz.


Teletherapie verschafft Eltern mehr Zeit

In Zeiten einer Pandemie liegen die Vorteile der Teletherapie auf der Hand: Sie kann auch in Quarantäne abgehalten werden und niemand weiß, ob und wann eine nächste Welle droht. Derzeit verbreitet sich COVID unter (ungeimpften) Schulkindern besonders schnell. Und insbesondere Logopäd:innen, Ergo- und Physiotherapeut:innen können die Übungen entsprechend an die häusliche Umgebung der Kinder anpassen.


Videotherapie hebt Distanzen auf. Eltern sparen daher Zeit, weil sie ihre Kinder nicht durch die halbe Stadt chauffieren müssen. Erst recht gilt die Zeitersparnis, wenn die Heilmittelerbringer:innen ausgesprochene Spezialist:innen sind und weit entfernt praktizieren. “Heilmittelerbringer:innen und Patient:innen bleiben mit Videotherapie außerdem zeitlich deutlich flexibler. Das kommt Eltern, die Berufsleben, Familie, Schule und Freizeitaktivitäten der Kinder koordinieren müssen, zusätzlich entgegen”, so Dr. Shari Langemak, Co-Geschäftsführerin und -Gründerin des Berliner Unternehmens Relearnlabs. Dessen Videotherapie-Plattform ALVE ermöglicht es Patient:innen und Heilmittelerbringer:innen, DSGVO-konform und Ende-zu-Ende-verschlüsselt miteinander in Kontakt zu treten.


Startschwierigkeiten haben übrigens die wenigsten Kinder mit der virtuellen Lösung, ist ihnen der Umgang mit dem Bildschirm doch bereits vom Homeschooling vertraut.

 

Über ALVE
ALVE, ein Produkt der Relearnlabs GmbH, ist Deutschlands führender Anbieter für Online-Therapie für Heilmittelerbringer:innen. Das Berliner Startup ist eine Ausgründung der Schweizer NeuroRecoveryGroup, die sich auf innovative Neurorehabilitation spezialisiert hat, und seit April 2020 im deutschen Markt aktiv. Das Ziel von ALVE ist es, Telemedizin für Kliniken und die knapp 300.000 Heilmittelerbringer:innen in Deutschland und deren Patient:innen anzubieten. Über die Ende-zu-Ende-verschlüsselte Plattform sind Sprachtherapie, Physiotherapie und Ergotherapie möglich und abrechenbar. Whiteboard-Funktion und Screen-Sharing gewährleisten das Teilen und gemeinsame Bearbeiten von Aufgaben und Inhalten. Zudem erlaubt ALVE die effiziente Nachsorge und Rehabilitation von Patient:innen mit hohem Therapieaufwand, z.B. nach einem Schlaganfall. Die Plattform enthält ein umfassendes Patientenmanagement inklusive Termindokumentation.


Weitere Informationen finden Sie unter www.alvetherapy.com.