Der Westdeutsche Teleradiologieverbund hat seine Teilnehmerzahl binnen kurzer Zeit auf 450 steigern können. Besonders in Hessen, Niedersachsen und Bremen gibt es neue Mitglieder. Unter anderem hat sich das Interdisziplinär Neurovaskuläre Netzwerk Rhein-Main (INVN) mit 15 Kliniken angeschlossen und auch das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) der Universitätskliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf kooperiert nun über den Verbund.
Mit über 50.000 übertragenen Untersuchungen pro Monat zeigt das Netzwerk seine Bedeutung für die Versorgung deutlich. „Die digitale Übermittlung von Untersuchungen und die übergreifende Kooperation von Kliniken und Praxen dürfte in der Corona-Krise einen neuen Stellenwert erfahren“, so Marcus Kremers, Geschäftsführer der MedEcon Telemedizin GmbH. „Wenn z.B. Lungen-CTs oder andere relevante Informationen schnell und sicher übermittelt werden, wird viel Zeit gespart, können Patientenverlegungen vermieden oder beschleunigt werden und Engpässe durch übergreifende Kooperationen abgemildert werden.“
Vielleicht genau zur richtigen Zeit bietet der Westdeutsche Teleradiologieverbund nun ein internetbasiertes Portal an, wo jeder die Untersuchungen, z.B. von einer Patienten-CD oder aus einem Praxissystem an die jeweils angeschlossene Klinik senden kann. Hierbei geht es vor allem um die großen Bilddaten (DICOM) sowie Befunde und weitere Informationen im pdf-Format.
Mit dem Cyber-Knife-Centrum Soest, dem Universitätsklinikum Essen und zwei Kliniken in Münster nutzen bereits die ersten Einrichtungen diesen Service. Im Routinebetrieb sollen dabei die bisherigen unsicheren und aufwändigen Wege, z.B. über den postalischen Versand von CDs, weg kanalisiert werden. In der aktuellen Krisensituation können hierüber Ärzte und Kliniken schnell die weitere Behandlung von Patienten abstimmen.
Quelle: MedEcon Telemedizin GmbH