Politische Diskussionen werden oft von Parteien dominiert – doch wenn es um langfristige und verlässliche Positionen geht, sind es meist die Verbände, die den klareren Kurs halten. Während Parteien sich im Rhythmus von Wahlen immer wieder neu ausrichten, arbeiten Verbände konstant an ihren Themen. Sie stehen für Expertise, Beständigkeit und eine sachliche Debatte.
Parteien müssen Mehrheiten gewinnen – das bedeutet, dass sie sich regelmäßig neu positionieren und Kompromisse eingehen. Das gehört zur politischen Realität, macht aber langfristige Verlässlichkeit schwierig.
Die Arbeit von Verbänden hingegen basiert nicht auf kurzfristigen Stimmungen, sondern auf einer klaren fachlichen Ausrichtung. Sie bleiben an ihren Themen dran, egal welche Regierung gerade am Ruder ist.
Regierungen wechseln, Koalitionen verschieben sich – doch Verbände bleiben. Sie begleiten Gesetzgebungsprozesse über Jahre hinweg, arbeiten mit Entscheidungsträgern zusammen und sorgen dafür, dass wichtige Themen nicht von der Tagesordnung verschwinden.
Wer nachhaltige Veränderungen will, kommt an ihnen nicht vorbei.
Melanie Wendling ist Geschäftsführerein des Bundesverbandes Gesundheits-IT (bvitg) e. V.