Im Gespräch mit den Funke-Medien weist Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, darauf hin, dass im Moment viele Arztpraxen überhaupt nicht in der Lage seien, die elektronische Patientenakte zu nutzen. Die Bereitschaft zu deren Nutzung sei weder bei Ärzten noch bei Patienten groß. „Die Koalition will jetzt das Prinzip umdrehen“, so Pfeiffer: „Jeder Bürger soll eine elektronische Patientenakte bekommen, wenn er nicht aktiv widerspricht. Das unterstützen wir.“ Aktuell hätten rund 570.000 Versicherte eine elektronische Patientenakte, so Pfeiffer.
Der Gesundheitsminister müsse aber endlich die konkreten Regeln dafür vorlegen, so Pfeiffer in dem Funke-Interview: „Die Ärzte sollten verpflichtet werden, die Daten zu speichern, wenn der Patient nicht ausdrücklich widerspricht. Und: Alle Ärzte eines Patienten sollten dessen Daten sehen können, wenn dieser nicht aktiv ,Nein' dazu sagt.“
Quelle: GKV-Spitzenverband