Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können von Ärztinnen und Ärzten verordnet oder auch von Krankenkassen empfohlen werden. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede bei der Zahl der eingelösten Freischaltcodes. Ein Überblick.
Die absoluten Zahlen
Was die absolute Zahl der eingelösten Freischaltcodes angeht, stehen drei DiGA klar und mit deutlichem Vorsprung auf dem Treppchen. Die Adipositas zanadio ist der größte Blockbuster mit bisher 56.000 Einlösungen. Es folgen die Rückenschmerz-App Vivira mit 51.000 und die Tinnitus-App Kalmeda mit 49.000 Einlösungen. Es folgen die Schlaf-App somnio mit 29.000, die Depressions-Apps deprexis und Selfapy Depression mit 23.000 bzw. 17.000, die Adipositas-App Oviva mit 15.000, die Knie-App companion patella mit 13.000, die Endometriose-App Endo-App mit ebenfalls 13.000 und die nicht mehr gelistete M-sense Migräne App mit 12.000 Freischaltungen. Ebenfalls gibt dabei sind auf den Plätzen 11 und 12 velibra, eine App für Menschen mit Angststörungen, mit 10.000 und Kranus Edera, eine App für erektile Dysfunktion, mit 9.000 Aktivierungen.
Pro Tag sieht es etwas anders aus
Bei der Frage nach den aktuell beliebtesten DiGA ist die Zahl der Einlösungen pro Tag die interessantere Größe. Zanadio, Vivira und Kalmeda liegen bei 52 bis 45 Einlösungen pro Tag. Ein „Aufsteiger“ scheint die Endo-App zu sein, die in dieser Statistik mit 37 Einlösungen pro Tag Platz 4 einnimmt.
Und was empfehlen die Kassen?
Insgesamt werden derzeit 89 Prozent aller DiGA von en Ärztinnen und Ärzten verordnet, und 11 Prozent werden nach Kassenempfehlung freigeschaltet. Die meisten individuellen Apps spiegeln mehr oder weniger dieses Verhältnis, aber es gibt Ausreißer. So liegt der Anteil der Genehmigungen durch die Krankenkasse bei der Endometriose-App Endo-App bei satten 40 Prozent und bei der Kranus Edera App bei 28 Prozent. Ein weiterer Kassenfavorit ist Oviva mit einem Kassen-Anteil von 23 Prozent. Keine großen Fans scheinen die Krankenkassen dagegen von Meine Tinnitus App, companion patella und Vivira zu sein. Hier liegt der Kassenanteil jeweils nur bei 5-6 Prozent.