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Health-IT |

Ransomware-Attacke auf medatixx

Angriff auf die Nummer zwei im deutschen Praxis-IT-Markt: Das Unternehmen medatixx ist mit einer Ransomware-Attacke konfrontiert. Kund:innen sind bisher nur mittelbar betroffen.

Bild: © kaptn – stock.adobe.com

Zwischenzeitig war es ein wenig ruhiger geworden um Ransomware-Angriffe auf das Gesundheitswesen, doch jetzt kehrt das Thema mit Macht zurück. Wie das Unternehmen medatixx, Anbieter der gleichnamigen Arztpraxis-Software sowie der Systeme x.isynet, x.concept, x.comfort, easymed und x.vianova, am Montag mitteilte, ist es Mitte der vergangenen Woche Ziel eines Cyber-Angriffs geworden, bei dem wichtige Teile der medatixx-internen IT-Systeme verschlüsselt wurden. Das betreffe unter anderem den zentralen und regionalen Support sowie weitere unverzichtbare Unternehmensbereiche.

 

„Nach jetzigem Stand richtete sich der Angriff gegen medatixx als Unternehmen, nicht gegen unsere Kunden“, betont medatixx in seiner Pressemeldung. Da aber derzeit noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch bei dem Unternehmen gespeicherte Daten entwendet wurden, werden die Kund:innen aufgerufen, die Passwörter der Praxis-Software zu ändern. Auch die Windows-Passwörter an Arbeitsplätzen, die Server-Passwörter und die Firewall-Passwörter sollten geändert werden. Es wird außerdem explizit durch Änderung des Passworts des TI-Konnektors aufgerufen. Die gematik hat sich dieser Empfehlung mittlerweile angeschlossen.

 

Wer sich auf Twitter umschaut, stellt fest, dass bei einigen Nutzer:innen verständlicherweise Verunsicherung herrscht. Das betrifft unter anderem den so genannten Service-Bus der medatixx-Software, der den Praxisinhabern unter anderem einen Remote-Zugriff auf Patientendaten ermöglicht. Das geht freilich nicht ohne die besagten Passwörter, weswegen Praxis-IT-Expert:innen die Praxen dringend bitten, den empfohlenen Passwortwechsel ernst zu nehmen.