Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform hat bald ausgedient. Bei der Techniker Krankenkasse (TK) sind bis Ende Mai dieses Jahres über 100.000 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) von Versicherten aus Hessen eingegangen. Ab dem 1. Juli müssen bundesweit alle Arztpraxen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf digitalem Weg an die Krankenkassen senden.
Gesundheitswesen sinnvoll digitalisieren
„Die elektronische AU-Bescheinigung ist ein gutes Beispiel für eine digitale Lösung, die den bürokratischen Aufwand im Gesundheitswesen reduziert und zudem dazu beiträgt, unsere Ressourcen zu schonen“, sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen. Künftig wird die digitale Krankmeldung mit einem Klick von der Arztpraxis versandt und erreicht die Krankenkasse noch am gleichen Tag.
Ganz ohne Papier geht es ab Juli dann aber doch noch nicht: Die Krankschreibung für den Arbeitgeber müssen die Patient:innen zunächst noch in Papierform übermitteln. Das wird sich ab Januar 2023 ebenfalls ändern. Dann werden die Krankenkassen die digitale Krankmeldung direkt an den Arbeitgeber senden.
Praxen setzen auf Videosprechstunde
Aus Sicht der TK in Hessen ist die eAU ein wichtiger Schritt der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Seit Beginn der Corona-Pandemie setzen sowohl Arztpraxen als auch die Patient:innen stärker denn je auf die digitalen Möglichkeiten. Das zeigt auch die Inanspruchnahme von telemedizinischen Angeboten wie etwa der Videosprechstunde, die vor der Pandemie lediglich von einzelnen Praxen in Hessen angeboten wurde. Heute bieten drei von vier Psychotherapeut:innen und jede dritte Arztpraxis in Hessen eine digitale Sprechstunde an.
Zur digitalen Krankschreibung ab 1. Juli gibt es hier weitere Informationen.
Quelle: TK