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Health-IT |

Vorsicht, Blitzer!

Mit Verzögerung wird es jetzt ernst mit dem DigitalRadar, der im Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) angelegten Reifegradmessung der Krankenhäuser.

Eigentlich hätte sie schon im Juni stattfinden sollen, die erste von zwei Reifegradmessungen in jenen deutschen Krankenhäusern, die KHZG-Fördermittel erhalten. Die Vergabe hat sich verzögert. Doch mittlerweile ist das DigitalRadar Konsortium mit Prof. Dr. Sylvia Thun, Berlin, Prof. Dr. Alexander Geissler, St. Gallen, und – neben weiteren Partnern – der reifegraderfahrenen HIMSS am Start. Im vierten Quartal gehe es los mit der ersten Datenerhebungsphase, und sie solle bis Ende 2021 abgeschlossen sein, so Geissler. Der Ergebnisbericht dieser ersten Erhebung dürfe dann im ersten Quartal 2022 erwartet werden. Die zweite Datenerhebungsphase ist für Mitte 2023 anvisiert.

 

Aktuell sei man intensiv mit Modellentwicklung und Pilotierung in elf Krankenhäusern beschäftigt, sagte Jörg Studzinski von der HIMSS. Das soll im September abgeschlossen werden. Das DigitalRadar-Modell wird eine Art Fusion-Gericht aus EMRAM, KHZG-Fördertatbeständen und dem deutschen KIT-CON-Modell. Ziel ist, die deutsche Krankenhauslandschaft abzubilden und gleichzeitig eine internationale Vergleichbarkeit herzustellen.

 

Das Modell arbeitet in der pilotierten Version mit 230 Kriterien in den sechs Hauptdimensionen „Klinische Prozesse“ (25%), „Patientenpartizipation“ (4%), „Informationsaustausch“ (10%), „Telehealth“ (5%), „Organisatorische Steuerung und Datenmanagement“ (10%) und „Resilienz-Management und Performance“ (15%). Das übrige knappe Drittel der Kriterien sind allgemeine Angaben. Auf Basis der Antworten, die jede Einrichtung in Eigenregie liefert, werden für die unterschiedlichen Dimensionen Scores gebildet, außerdem ein Gesamt-Score auf einer Skala von 0 bis 100. Eine EMRAM-Stufe als Schätzwert dient der internationalen Vergleichbarkeit. DigitalRadar bildet aber nicht das komplette EMRAM-Modell ab.